Fotografieren und die Pixel

Welche Größe muß ein Bild haben, damit der Ausdruck gut aussieht?” Dazu gibt es leider keine pauschale Antwort, denn die Größe des Fotos steht in direktem Zusammenhang mit der benötigten Druckerauflösung wie auch mit der gewünschten Ausdruckgröße. Um aber trotzdem zu Richtwerten zu kommen, treffe ich hier einige allgemeine Annahmen.

 

Gehen wir von einer Druckerauflösung von 300 dpi [dots per inch] aus. Dann sieht eine sinnvolle Auflösung so aus:
[Quelle: Chip Foto-Video 01/07, Seite 26]

 


AuflösungBildgröße
(in Pixel)
10 x 15 cm
ca. DIN A6
13 x 18 cm
20 x 30 cm
ca. DIN A4
30 x 40 cm
ca. DIN A3
40 x 60 cm
ca. DIN A2
60 x 80 cm
ca. DIN A1
 2 Mpix *) 1.600 x 1.200
271 dpi
226 dpi
135 dpi
102 dpi
68 dpi
51 dpi
 3 Mpix *) 2.048 x 1.536
347 dpi
289 dpi
173 dpi
130 dpi
87 dpi
65 dpi
 4 Mpix *) 2.272 x 1.704
385 dpi
321 dpi
192 dpi
144 dpi
96 dpi
72 dpi
 5 Mpix *) 2.560 x 1.920
433 dpi
361 dpi
217 dpi
163 dpi
108 dpi
81 dpi
 6 Mpix *) 3.008 x 2.000
509 dpi
424 dpi
255 dpi
191 dpi
127 dpi
96 dpi
 7 Mpix *) 3.072 x 2.304
520 dpi
433 dpi
260 dpi
195 dpi
130 dpi
98 dpi
 8 Mpix *) 3.456 x 2.304
585 dpi
488 dpi
293 dpi
219 dpi
146 dpi
110 dpi
10 Mpix *) 3.872 x 2.592
656 dpi
546 dpi
328 dpi
246 dpi
164 dpi
123 dpi
12 Mpix *) 4.288 x 2.848
726 dpi
605 dpi
363 dpi
272 dpi
182 dpi
136 dpi
16 Mpix *) 4.928 x 3.264
834 dpi
695 dpi
417 dpi
313 dpi
209 dpi
156 dpi
36 Mpix *) 7.360 x 4.912
1246 dpi
1039 dpi
623 dpi
467 dpi
312 dpi
234 dpi

 



*) Mpix = Megapixel, Werte gelten für Spiegelreflex-Kameras mit einem Seitenverhältnis 3:2


Anstelle über die Tabelle lässt sich eine sinnvolle Auflösung auch noch über folgende Faustformel berechnen. Die Pixelzahl geteilt durch hundert ergibt in etwa das Ausgabeformat in Zentimeter, bei dem noch gut (mit 300 dpi) ausgedruckt werden kann. Beispiel: Ein 2-Megapixel-Foto - 1.600 x 1.200 Pixel - bietet demnach im Format 16 x 12 cm noch sehr gute Qualität. Das größte, noch empfehlenswerte Fotoformat für 2-Megapixel wäre also 10 x 15.


Weiters sehe ich noch 2 zusätzliche Gründe, welche gegen eine zu hohe Auflösung sprechen:



    • Der Speicherbedarf
      Passen auf eine 1 GB Speicherkarte bei 3-Megapixel-Auflösung noch ca. 1000 Fotos, verringert sich die Anzahl auf etwa ¼ bei Fotos im 8 Megapixel Format. Ein 10-Megapixel-Foto belegt als JPEG rund 4 MByte, als RAW sogar rund das Doppelte.

    • Die Arbeitsgeschwindigkeit
      Große Fotos brauchen viel Rechenleistung und viel Arbeitsspeicher. Alleine das Öffnen großer Fotos ist um ein Vielfaches behebiger als bei der richtig dosierten Pixelanzahl. Bei Mega-Bildern ist bereits beim Laden des Fotos oft eine Kaffeepause angesagt.
      Quelle: http://www.poeschel.net/fotos/technik/aufloesung.php





Ein Pixel hat keine Größe

 
Ein digitales Foto besteht aus kleinsten Bildbausteinen, den so genannten Pixeln. Jedes Pixel repräsentiert eine Farbinformation, die sich aus einem roten, einem grünen und einem blauen Bestandteil zusammensetzt.
Die Pixel selbst haben keine bestimmte Größe, sie sind nur Farbinformationen. Wie groß beispielsweise ein Bild in der Auflösung von 1600 x 1200 Pixel gedruckt werden kann, ohne an Qualität einzubüßen, hängt daher nicht nur von seiner Pixelzahl ab. Es gibt noch eine zweite Bedeutung der Auflösung. Auflösung meint einmal die Bildgröße, bedeutet aber zum andern, aus wie vielen Bildpunkten pro Zentimeter (oder Zoll bzw. Inch) Papier sich das Foto zusammensetzt. Fotodrucker beispielsweise sollen ein Bild mit 150 bis 300 Bildpixel pro Zoll bzw. Inch (ppi) auf das Papier bringen. Für Abzüge im Labor benötigt man eine Auflösung von 300 ppi.
Um aber ein digitales Pixel in einen farbigen Bildpunkt auf Papier umzusetzen, braucht der Drucker durch das Raster-Druckverfahren eine Menge Pünktchen (dpi – dots per inch). Daher arbeiten Tintenstrahldrucker zum Beispiel mit einer Auflösung von 1440 oder 2880 dpi. Je feiner die einzelnen Druckpunkte, desto besser wird die Farbe des Bildpixels wiedergegeben.
Möchte man also wissen, wie groß ein digitales Bild ohne Qualitätsverlust auf Papier gebracht werden darf, teilt man die Seitenlängen jeweils durch die gewünschte Auflösung. Für einen Abzug im Labor oder für einen Ausdruck wären das zum Beispiel 300 dpi. Die maximale Druckgröße eines digitalen Fotos mit 1600 x 1200 Pixel wird folgendermaßen berechnet: 1600 : 300 = 5,33 Zoll x 2,54 = 13,54 Zentimeter und 1200 : 300 = 4 Zoll x 2,54 = 10,16 Zentimeter (2,54 ist die Umrechnungszahl für Zoll in Zentimeter).
Dieselbe Berechnung führen auch die Bildbearbeitungs-Programme unter der Menüoption „Bildgröße“ (Photoshop) oder „Bildgröße ändern“ (Paintshop Pro) durch.
Ein digitales Foto mit 1600 x1200 Pixel kann also in Druckqualität bis etwa 10 x 13,5 Zentimeter groß sein, das heißt es können Standardabzüge bis zum Format 9 x 13 Zentimeter in optimaler Qualität gemacht werden. Aber auch die nächste Standardgröße, also 10 x 15 Zentimeter, ist noch in guter Qualität möglich.

Das beste Format für Ihre Bilder
Aus der folgenden Tabelle können Sie ablesen, bis zu welchem Format Abzüge oder Ausdrucke bei einer bestimmten Bildgröße optimale bzw. noch gute Qualität aufweisen:
 
Bildgröße in Pixel Pixelanzahl in Millionen Rechn. Bildformat bei 300 dpi in cm Optimale Abzüge im Format Gute Qualität bis Seitenverhältnis
640 x 480 0,35 5,42 x 4,06 – – 4:3
1024 x 768 0,85 8,67 x 6,50 – 9 x 13 4:3
1280 x 960 1,31 10,84 x 8,13 9 x 13 10 x 15 4:3
1296 x 976 1,26 10,97 x 8,26 9 x 13 10 x 15 4:3
1536 x 1024 1,68 13,00 x 8, 67 9 x 13 10 x 15 3:2
1600 x 1200 2,10 13,55 x 10,16 10 x 15 13 x 18 4:3
1800 x 1200 2,30 15,24 x 10,16 10 x 15 13 x 18 3:2
2048 x 1536 3,34 17,34 x 13,00 13 x 18 20 x 30 4:3
2240 x 1680 4,76 18,96 x 14,22 13 x 18 20 x 30 4:3
2272 x 1704 4,10 19,24 x 14,43 13 x 18 20 x 30 4:3
2304 x 1728 4,10 19,51 x 14,63 13 x 18 20 x 30 4:3
2544 x 1696 5,00 21,54 x 14,35 13 x 18 20 x 30 3:2
2560 x 1920 5,10 21,67 x 16,26 13 x 18 20 x 30 4:3
2608 x 1952 5,10 22,08 x 16,53 13 x 18 20 x 30 4:3
2832 x 2128 6,00 24,00 x 18,02 13 x 18 20 x 30 4:3
2889 x 2160 6,24 24,46 x 18,29 13 x 18 20 x 30 4:3
3060 x 2036 6,23 25,9 x 17,24 13 x 18 20 x 30 3:2
3264 x 2448 7,99 27,64 x 20,73 20 x 30 30 x 45 4:3
 
 
Das herkömmliche Kleinbildformat besitzt ein Seitenverhältnis von 3:2, d.h. dass die längere Seite 1,5-mal länger ist als die kürzere (3 geteilt durch 2 = 1,5).
Die gängigen Monitore und Fernsehbildschirme besitzen ein Seitenverhältnis von 4:3, d.h. es liegt ein Faktor 1,33 zwischen langer und kurzer Seite (4 geteilt durch 3 = 1,33).
 
Was Sie beachten sollten
 
Fotos, von denen man Abzüge machen lassen möchte, sollten im richtigen Seitenverhältnis ans Labor geschickt werden. Viele Digicams nehmen die Fotos im Verhältnis 4:3 auf, das auch die meisten Computermonitore und Fernsehgeräte besitzen. Der herkömmliche Kleinbildfilm hingegen liefert Bilder im Verhältnis 3:2. Dann haben die Abzüge entweder rechts und links einen weißen Rand oder das Bild wird am oberen und unteren Rand beschnitten.
Manche Kameras bieten alternativ zur größten 4:3-Auflösung auch eine 3:2-Bildgröße. Allerdings füllt das Foto dann beim Betrachten auf dem PC nicht den gesamten Bildschirm aus, am oberen und unteren Rand sind schwarze Streifen zu sehen. Wer also seine Bilder hauptsächlich am Monitor oder Fernsehgerät betrachten will, speichert sie im 4:3-Format.
Fotos, von denen man Abzüge machen lassen möchte, bringt man am PC ins rechte Verhältnis. Wenn der Bilderdienst nur Abzüge im 3:2-Verhältnis fertigt, also z.B. 10 x 15 Zentimeter, sollte das Original beschnitten werden. Manche Labore wie Photocolor.de sind sehr flexibel und liefern Abzüge in variabler Breite. Beispiel: Ein Bild im 10er-Format, das 10 Zentimeter hoch ist, kann je nach Vorlage zwischen 10 und 15 Zentimeter breit sein.
Am einfachsten lässt sich die richtige Größe mit einer speziellen Bestell-Software festlegen, die viele Online-Bilderdienste zum Download anbieten. Sie hilft dabei, die Bilder in Ruhe offline vorzubereiten und, nachdem sie mit den nötigen Angaben versehen sind, zum Labor zu übertragen.
Bildgröße für Monitor und Web
Auf dem Bildschirm verhält sich die Größe eines digitalen Bildes 1:1 zu der in den Systemeigenschaften des Monitors eingestellten Auflösung. Die Einstellung können Sie über Start – Einstellungen – Systemsteuerung – Anzeige – Einstellungen überprüfen und ändern.
Auf einem Monitor mit einer Auflösung von 1600 x 1200 Pixel kann also ein Bild in der Größe 1600 x 1200 Pixel vollständig dargestellt werden. Ein größeres Foto muss verkleinert werden, damit es ganz zu sehen ist, ein kleineres füllt nicht die gesamte Fläche des Bildschirms aus. Die üblichen Monitore geben 72 oder 96 Bildpixel auf einem Zoll Bildschirmfläche wieder.
Wenn Sie also Ihre Fotos nur auf dem Monitor betrachten wollen, würde es bei einem 19-Zoll-Monitor beispielsweise ausreichen, sie in einer Größe von etwa 1600 x 1200 Pixel zu speichern. Eine größere Bildgröße hat nur den Vorteil, dass man sich Details durch Vergrößern genauer ansehen kann.
Gestochen scharfe Bilder auf dem HDTV-Fernseher
Auf den bisherigen TV-Geräten, die das betagte deutsche PAL Signal mit 720 x 576 Bildpunkte empfangen, macht es keinen Spaß, digitale Fotos zu betrachten. Wer seine Bilder in gestochener Schärf und mit brillanten Farben vorführen möchte, kommt nicht umhin, früher oder später auf ein HDTV-Gerät umzusteigen. Die Gesamt Pixelzahl beim HDTV-Signal steigt von 400 000 bei PAL auf bis zu zwei Millionen bei HDTV.
Um das Bild optimal wiederzugeben, muss auch der Fernseher eine entsprechende Auflösung haben. Die neuen Plasma- oder LC-Fernseher bieten eine maximale Auflösung von 1920 x 720 beziehungsweise 1920 x 1080 Bildpunkten. Auf solchen Geräten erscheinen digitale Fotos scharf und leuchtend wie auf dem Computer-Monitor – aber noch viel größer!
Da man die künftige Entwicklung nicht absehen kann, sollten Sie bei Fotos, die Sie voraussichtlich auch in vielen Jahren noch anschauen möchten, nicht mit der Pixelzahl geizen. Speicherplatz wird immer preiswerter, aber 2-Megapixel-Bilder könnten in wenigen Jahren zu klein für die künftigen Präsentationsmedien sein.
Bilder für das Internet
Für Webseiten und E-Mail-Versand kommt es darauf an, möglichst kleine Dateigrößen zu haben. Wenn Sie nicht sicher sind, dass der Empfänger einen breitbandigen Internet-Zugang besitzt, sollten Sie keine Megapixel-Bilder an eine E-Mail anhängen oder sie zumindest in eine ZIP-Datei packen.
Bilder für Webseiten müssen je nach Layout auf die passende Größe zugeschnitten und können auf eine Auflösung von 72 oder 96 dpi reduziert werden. Die maximale Größe sollte 800 x 640 Pixel nicht überschreiten, für Miniaturgrößen reichen zwischen 96 und 128 Pixel Bildbreite aus.

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